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JulianA3

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Samstag, 14. Januar 2006, 21:04

Warum Verbrauchswerte im Prospekt nicht stimmen

In der Praxis entpuppen sich Werksangaben häufig als Fantasiewerte, die immer wieder auch die Gerichte beschäftigen. In einem Fall musste ein Händler einen Neuwagen zurücknehmen, weil der tatsächliche Verbrauch 13 Prozent über den Angaben im Prospekt lag. Ärgerlich, aber was sind die Ursachen?

Autoverkäufer müssen umdenken. Statt auf Navigationssysteme oder Alufelgen, achten - mit den steigenden Spritpreisen - viele Kunden mehr und mehr auf den Spritverbrauch. Dieser ist oft ausschlaggebend für den Kauf eines Autos.

Doch wie viel verbraucht der Neue tatsächlich? Und wie kann das gemessen werden? Viele Autofahrer behelfen sich da mit der Drittelmix-Methode oder mit der Dreisatz-Rechnung.

Doch die Meßmethode Drittelmix - das war einmal. Und auch der Dreisatz hat so seine Tücken. Doch wie kommen die Zahlen in den Prospekten nun tatsächlich zustande?

Im Technikzentrum des ADAC in Landsberg wird der Verbrauch nach dem Neuen europäischen Fahrzyklus gemessen. Der NEFZ ist der für die Zulassung von Fahrzeugen vorgeschriebene Messzyklus auf dem Abgasprüfstand. Ausschließlich damit ist es möglich, genau vergleichbare Werte für den Kraftstoffverbrauch zu ermitteln. Wichtig dabei: Leerlaufanteile werden genauso berücksichtigt, wie die Beschleunigung in allen Gängen.

Stadtfahrten werden mit 37 Prozent, Überlandfahrten einschließlich Autobahn mit 63 Prozent gewichtet.

Aus der gemessenen Abgasmenge kann exakt der Kraftstoffverbrauch ermittelt werden. Doch was alle Autos unter denselben Bedingungen vergleichbar macht, lässt zwar die Verbrauchswerte in schönem Licht erscheinen, doch auf der Straße sieht die Sache eben anders aus. Denn auf dem Prüfstand gibt es ganz genau vorgeschriebene Beschleunigungszeiten und Zeiten, in denen das Fahrzeug still steht.

Das ist sehr genau festgelegt, weil man es von Fahrzeug zu Fahrzeug vergleichen muss. Im realen Verkehrsgeschehen richtet sich das alles nach dem Verkehrsaufkommen, nach den Strassenverhältnissen, bis hin zur Frage, welche zusätzlichen Energieverbraucher - zum Beispiel das Fahrlicht, die Sitzheizung, die Fahrzeugheizung, die Klimaanlage, der Scheibenwischer und das Radio - im Auto eingeschaltet sind. All diese Dinge werden auf dem Prüfstand nicht berücksichtigt.

Und deswegen ist der Autofahrer in der Realität oft auch sehr hilflos, wenn er meint, sein Fahrzeug schluckt zu viel - doch er kann sich wehren. Bei einem Neuwagenkauf hat er innerhalb von 6 Monaten Anspruch auf eine genaue Kontrolle in einer Vertragswerkstatt auf Kosten des Herstellers. Überprüft werden dabei zum Beispiel die Abgaswerte und das Motormanagement. Allerdings muss eine Abweichung vom Normverbrauch von 5 Prozent plus einer geringen Messtoleranz hingenommen werden.

Nach Ablauf der 6 Monate trägt der Kunde allein die Last, einen Mangel nachzuweisen - und die Kosten, die weit jenseits der 1.000 Euro liegen können.